Zur Steuerung der Bremse in Schienenfahrzeugen im Bereich des Personenverkehrs in Europa haben sich in den vergangenen Jahren zwei unterschiedliche Systeme etabliert:
Beide Systeme basieren auf einer (Bus-)Topologie, die aus einem Loksteuergerät auf dem führenden Fahrzeug und einem Wagensteuergerät in jedem gekuppelten Personenwagen besteht. Die Geräte sind über die jeweils vom entsprechenden System genutzten Leitungen miteinander verbunden.
In beiden Systemen ist neben der eigentlichen Steuerung der Bremse auch ein Notbremsüberbrückungssystem, kurz NBÜ genannt, integriert. Diese Systeme signalisieren dem Fahrzeugführer eine durch den Fahrgast gezogene Fahrgastnotbremse (FGN).
Darüber hinaus geben sie ihm die Möglichkeit, eine Zwangsbremsung durch die gezogene Fahrgastnotbremse zu überbrücken, um den Zugverband von einer gefährlichen Stelle, zum Beispiel einem Tunnel, zu entfernen. Daraufhin kann an einem geeigneten Ort gehalten werden.